Heiße News vom Motorsport

Rennserien im Rallyesport

Quelle: Flickr / danielpgauer

Der Rallyesport ist eine der ältesten Veranstaltungen, bei denen Motorfahrzeuge und deren Fahrer unter Wettkampfbedingungen gegeneinander antreten. Dies nahm seinen Anfang im Jahre 1911, als erstmals eine Sternfahrt von mehreren europäischen Städten aus nach Monte Carlo stattfand. Dabei ging es um eine Attraktion für die dortige Wintersaison. Die Rallye war zunächst eine Veranstaltung für gehobene gesellschaftliche Kreise. Der sportliche Aspekt stand damals eher im Hintergrund. Monte Carlo als Zielort der berühmtesten Rallye europaweit hat bis heute Bestand.

Die Rallye-Weltmeisterschaft

Im internationalen Rahmen steht heute die Rallye-Weltmeisterschaft (FIA World Rally Championship) an erster Stelle. Unter der Ägide der Federation Internationale de l’Automobile (FIA) finden in diesem Rahmen eine bestimmte Zahl von Läufen (derzeit 13) an unterschiedlichen Standorten, momentan in Europa, Mittel- und Südamerika sowie Australien, statt. Die Veranstaltungen dauern zwischen 2 und 6 Tagen. Dabei finden täglich mehrere Wertungsprüfungen auf abgesperrten Strecken statt. Die Addition der erzielten Zeiten ergibt die gewertete Gesamtzeit, nach der der Sieger ermittelt wird. Zwischen den Wertungsprüfungen gibt es Verbindungsetappen, die auf öffentlichen Straßen zurückgelegt werden. Die Punktvergabe erfolgt in gestaffelter Form entsprechend der erreichten Platzierung. Es gibt dabei eine Wertung für Fahrer, Beifahrer und Hersteller.

Weitere Rallye-Wettbewerbe

Neben der Klasse A0 (WRC), in der um die Weltmeisterschaft gekämpft wird, gibt es im Rahmen der Weltmeisterschaft noch vier weitere Wettbewerbskategorien, wovon eine (A 6 = JWRC) als Nachwuchsklasse ausgestaltet ist. Die Klassen A 1, A 2 und A 3 unterscheiden sich hinsichtlich der eingesetzten Fahrzeuge von der “Königsklasse” A 0, in der nur Allrad-Fahrzeuge mit 1600-ccm-Motoren und Turbo- und Vierventiltechnik sowie Benzin-Direkteinspritzung antreten dürfen. Auf internationaler Ebene existiert außerdem die Rallye-Europameisterschaft, die ab dem Jahre 2013 auch die International Rally Challenge übernommen hat und nach FIA-Regeln von einem privaten Promoter organisiert wird.

In Deutschland wird die vom Deutschen Motor Sport Bund (DMSB) organisierte Deutsche Rallye-Meisterschaft ausgefahren.

Rallye Raid-Wettbewerb Dakar

Quelle: Flickr / John Yavuz Can

Eine der wohl härtesten Rennen ist die Wüstenrallye Dakar, früher Rallye Paris-Dakar. Sie findet seit 1978 einmal pro Jahr statt, früher hauptsächlich auf dem afrikanischen Kontinent, seit 2009 jedoch in Südamerika. Als Rallye Raid ist dieses eher als Marathonrennen zu bezeichnen, zieht die sich doch über eine Strecke von etwa 9000 Kilometern mit Teiletappen von bis zu 800 Kilometern. Das Besondere an diesem Rennen ist auch, dass die Fahrer bei der Dakar Rallye während der Etappen jeden Tag unterwegs sind und ihre Fahrzeuge auf der Strecke selber reparieren müssen.